Über das Fidelium

Unsere Ziele

Das grundlegende Ziel unserer Arbeit ist die umfassende Stabilisierung von Jugendlichen nach §§34, 35a, 41, insbesondere in und nach Krisenzeiten sowie die Reduktion von häufigen Systemwechseln.

Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Jugendlichen an der erfolgreichen Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Die individuellen Ziele werden mit den Jugendlichen und dem Kostenträger in der Hilfeplanung individuell festgeschrieben und regelmäßig überprüft.

  • Förderung von Beziehungsfähigkeit
  • Finden und Aufbau einer Tagesstruktur
  • Erlernen lebenspraktischer Fähigkeiten
  • Entwickeln einer individuellen, realistischen Zukunftsperspektive
  • Integration in das soziale Umfeld (Aufbau von Freizeitbeschäftigungen, Vereine)
  • Wertevermittlung und Werteerhaltung
  • Identitätsentwicklung
  • Umgang mit der eigenen Erkrankung

Unsere Zielgruppe

Aufgenommen werden Jungen und Mädchen ab 14  Jahren, bei denen der erzieherische Bedarf im Vordergrund steht (§34,  §41  SGB VIII,)

Sie zeigen psychische Auffälligkeiten beziehungsweise (droht) eine seelische Behinderung (§35a SGB VIII). Ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ist daher langfristig beeinträchtigt, beziehungsweise ist eine solche Beeinträchtigung zu erwarten.

Sie haben im Rahmen ihrer erfahrenen „Notsituationen“ Strategien entwickelt, um für sich zu sorgen, die aber in „normalem“ gesellschaftlichen Umfeld als problematische Verhaltensweisen, bzw. als Verhaltensauffälligkeiten betrachtet werden. Diese drohen/haben sich in einer psychischen Erkrankung manifestiert, sodass sie heute„von seelischer Behinderung bedroht“ oder gar „seelisch behindert“ sind.

Unsere Jugendlichen sind geprägt durch:

  • Problematisches Erziehungsverhalten,
  • häufige Beziehungsabbrüche/ Systemwechsel,  
  • Deprivationserfahrungen im psychischen, emotionalen, physischen Bereich 
  • Vernachlässigung / Verwahrlosung,  
  • (wiederholte) Erfahrungen in stationären Kinder- und Jugendpsychiatrien. 

Unsere Leistungen

Wir versuchen unsere Leistungen so individualisiert wie möglich auf die Bedarfe unserer Bewohner*innen anzupassen. Allen Jugendlichen bieten wir:

  • Einzel- und Gruppentherapie 
  • Systemische Familientherapie nach Bedarf
  • Eine individuell abgestimmte Tages- und Freizeitstrukturierung
  • 24-Std. Betreuung an 365 Tagen im Jahr 
  • Doppelbetreuung in Hauptzeiten der Betreuung ( Fidelium )
  • Regelmäßige therapeutische Fallbesprechungen
  • Ein multiprofessionelles Fachteam
  • Eine enge Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie Weissenhof in Weinsberg
  • Ein individuelles und abgestimmtes Krisenmanagement
  • Bedarfsorientierte Zusatzleistungen nach IZL
  • Regelmäßige (erlebnisorientierte) Gruppenausflüge
  • Eine Ferienfreizeit 
Pädagogik

Pädagogik

Um die Jugendlichen zu unterstützen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft zu führen, fördern wir:

  • Eine stabile Beziehungsfähigkeit: Dazu dienen die Beziehungen zu den Mitarbeitern und das Leben in der Gemeinschaft der Wohngruppe als Übungsausschnitt des Lebens.
  • Lebenspraktische Fähigkeiten: z.B. Mahlzeitenplanung und -zubereitung, Einkaufen, Zimmerhygiene, Wegetrainings im lokalen Umfeld, Umgang mit monatlichen Geldern
  • Eine regelmäßige, individuelle Tagesstruktur 
  • Individuelle Gaben, Hobbies und eine angemessene Freizeitgestaltung
  • Individuelle soziale Kompetenzen
  • Den Kontakt zur Familie
Therapie

Therapie

Im therapeutischen Bereich arbeiten wir – angelehnt an die pädagogischen Zielsetzungen – auf Stabilisierung und einen zunehmend selbstständigen Umgang mit der eigenen Problematik mit erfolgreicher Abnabelung am Ende der Hilfe hin. Methodisch können gesprächszentrierte und anwendungsorientierte Therapieformen (z.B. aus den Bereichen Kunsttherapie, Erlebnistherapie, progressive Muskelrelaxation, u.a.) zur Anwendung kommen.

Grundsätzliche Ziele in Abhängigkeit vom individuellen Bedarf können dabei sein:

  • Persönliche Entlastung
  • Auseinandersetzung mit der individuellen Biografie
  • Verbesserung der Emotionswahrnehmung und –regulation
  • Förderung der Selbstwahrnehmung, des Selbstwertes und der Selbstakzeptanz
  • Verbesserung sozialer Kompetenzen
  • Anstoß und begleitetes Durchleben psychischer und emotionaler Nachreifungsprozesse und weitere...